Über ADHS
– Ergotherapie Schreiber –
Zappelig, unkonzentriert, impulsiv oder verträumt – Merkmale, die bei Kindern oder Erwachsenen häufig die Erkrankung ADHS vermuten lassen. ADHS steht für "Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung". Es handelt sich um eine neurobiologische Erkrankung, die sich typischerweise schon in der Kindheit zeigt und oft ins Erwachsenenalter hinein andauert.
Die genauen Ursachen von ADHS sind nicht vollständig geklärt, jedoch wird angenommen, dass eine Kombination verschiedener Faktoren beteiligt ist. Einer dieser Faktoren ist die Genetik; ADHS scheint in manchen Familien häufiger vorzukommen, was darauf hindeutet, dass eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen könnte.
weiterlesen
Jetzt Kontakt aufnehmen
Die Symptome von ADHS
werden in drei Hauptgruppen unterteilt
Unaufmerksamkeit
Schwierigkeiten, bei Aufgaben oder Spielen Aufmerksamkeit zu bewahren, häufiges Vergessen von täglichen Aktivitäten, leicht ablenkbar durch äußere Reize.
Hyperaktivität
Ständiges Zappeln mit Händen oder Füßen, Schwierigkeiten, still zu sitzen, übermäßiges Reden.
Impulsivität
Übereiltes Handeln ohne vorherige Überlegung zu möglichen Konsequenzen, Schwierigkeiten beim Abwarten der eigenen Reihe in Gruppenaktivitäten, häufiges Unterbrechen oder Stören anderer.
Diagnose und Behandlung
– erlangen Sie größere Kontrolle über ihren Alltag –
Der Diagnoseprozess beginnt mit ausführlichen Gesprächen, um die medizinische Geschichte und das Verhalten der Person zu verstehen. Dies schließt oft Interviews mit den Betroffenen selbst und, bei Kindern, auch mit deren Eltern und gegebenenfalls Lehrern ein. Zur Beurteilung der Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität werden standardisierte Fragebögen verwendet. Manchmal kommen auch spezielle Tests zum Einsatz, die aufzeigen, wie gut die betroffene Person sich konzentrieren kann oder wie gut ihre Gedächtnis- und Denkfähigkeiten sind. Die endgültige Diagnose stützt sich auf medizinische Richtlinien, die genau beschreiben, welche Merkmale für ADHS typisch sind. Wichtig ist dabei, dass die Symptome in mehreren Lebensbereichen, wie Schule und zuhause, auftreten und deutlich das tägliche Leben beeinträchtigen.
weiterlesen
Verhaltenstraining nach
IntraAct-Plus-Konzept
Sensorische
Integrationstherapie
Neurofeedback
psychisch-funktionelle
Behandlungsweisen
Leben mit ADHS
– Unterstützung erfahren –
Für Menschen mit ADHS kann die Strukturierung des Alltags und effektives Zeitmanagement besonders herausfordernd sein. Eine klare Tagesstruktur mit festgelegten Zeiten für Aufgaben, Mahlzeiten und Pausen kann helfen, den Tag überschaubar zu machen. Zeitmanagement-Tools wie Kalender, Apps oder Timer sind nützlich, um Termine und Aufgaben zu planen und nicht aus den Augen zu verlieren. Prioritäten sollten klar gesetzt und Aufgaben in kleinere, handhabbare Teile gegliedert werden.
Menschen mit ADHS sind oft anfälliger für Stress und Überstimulation. Es ist wichtig, Stressoren zu erkennen und zu minimieren. Techniken zur Stressbewältigung, wie tiefe Atemübungen, Meditation oder regelmäßige Pausen während des Tages, können effektiv sein. Ein ruhiger, aufgeräumter Arbeits- und Wohnbereich kann helfen, Ablenkungen zu reduzieren und die Konzentration zu verbessern.
weiterlesen
Tipps und Tricks, wie Dir der Alltag mit deinen
ADHS-Symptome leichter fällt
FAQ
– Antworten auf häufig gestellten Fragen –
Die Heilmittelrichtlinien nach §92 SGB V ermöglichen es allen Ärzten (einschließlich Haus-, Kinder- und Fachärzten), eine Ergotherapie zu verordnen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die anfallenden Kosten.
In der Regel dauert eine Therapiesitzung 30 bis 60 Minuten. Der Behandlungsarzt bestimmt die Häufigkeit der Therapiebesuche, die dem Zustand des Patienten entsprechen.
In der Ergotherapie haben Menschen mit ADHS die Möglichkeit, ihre individuell erforderlichen Handlungsfähigkeiten zu entwickeln, selbstständiges Organisieren von Handlungsschritten zu erlernen und diese in ihren Alltag zu integrieren.
ADHS ist gekennzeichnet durch Störungen der Aufmerksamkeit, übermäßige körperliche Betätigung und impulsives Verhalten. Der Aspekt der Hyperaktivität ist bei ADS jedoch nicht vorhanden.
Studien belegen, dass Sport in der Tat dazu beitragen kann, die Symptome von ADHS zu reduzieren. Es ist entscheidend, dass es regelmäßig, mehrmals pro Woche, drei bis vier Mal stattfinden sollte. Dann zwischen 30 und 40 Minuten pro Mal. Kraft- und Ausdauersportarten sind beide effektiv.